Welches Heim kommt in Frage?

Demenz und der Umgang damit

Bundesweit leiden aktuell rund 1,5 Menschen unter Demenz. Der Begriff „ Demenz" umfasst verschiedene Krankheitsbilder. Die Erkrankungen, die unter dem Oberbegriff „ Demenz" summiert werden, forcieren den individuellen geistigen Abbau der Patienten. Mit fortschreitendem Krankheitsverlauf sinkt die Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses. Zusätzlich nehmen Denk- und Urteilsvermögen der Erkrankten signifikant ab. Durch diese negativen Prozesse mindert sich die Lebensqualität der Betroffenen. Ein normales Alltagsleben zu führen ist für Patienten mit einer fortschreitenden Demenzerkrankung nahezu unmöglich. 

Charakteristisch für das Krankheitsbild ist eine langfristig in Erscheinung tretende Orientierungslosigkeit, die das Zurechtfinden in Alltagssituationen negativ beeinflusst. Plötzlich auftretende Sprachstörungen sind ebenfalls als ein möglicher Indikator für das Krankheitsbild zu verstehen. Häufig löst die Erkrankung krankhafte Persönlichkeitsveränderungen aus. Unangemessene Aggressivität, eine übersteigerte bzw. unverhältnismäßige Ängstlichkeit oder extreme Stimmungsschwankungen können durch die Krankheit hervorgerufen werden und gelten als krankheitsspezifische Symptome. 

Etwa 50 bis 70 % der Demenzkranken haben eine diagnostizierte Alzheimer – Erkrankung. Die zweithäufigste Demenzerkrankung ist die „vaskuläre Demenz", die verschiedene Formen der Krankheit umschließt. Als Auslöser für sämtliche Demenzerkrankungen sind Durchblutungsstörungen des Gehirns identifiziert. Insbesondere eine mangelhafte Durchblutung der kleinen Hirngefäße begünstigt die Entstehung der Krankheit. Laut Neurologen ist aus medizinischer Sicht nicht immer eine zuverlässige Differenzierung zwischen Alzheimer und eine vaskulären Demenzerkrankung möglich, da auch Mischarten aus beiden Demenzarten hervorgehen können.   

Als Risikofaktoren für eine vaskuläre Demenzerkrankung, wie sie bei der Akkurat Dienstleistungs GmbH betreut wird, gelten Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte, Herz- Kreislauf- Erkrankungen, Rauchen, Diabetes mellitus und ein hohes Lebensalter. Neben dem individuellen Lebensalter stellen Veränderungen in den Erbanlagen unbeeinflussbare Risikofaktoren dar, die den Ausbruch einer vaskulären Demenzerkrankung befeuern können. 

Das Gehirn benötigt für eine anhaltend problemlose Funktionsfähigkeit eine permanente Versorgung mit sauerstoffreichem Blut. Diese Aufgabe übernehmen die großen Hirnschlagadern, die sich im Gehirn in zahlreiche kleine Blutgefäße aufgliedern. Treten Versorgungsengpässe auf, werden die einzelnen Gehirnzellen mit verhältnismäßig zu wenig Sauerstoff versorgt. Die situativ unterversorgten Zellen nehmen nachhaltigen Schaden von diesem Prozess oder sterben ab.   

Ein Versorgungsengpass der Gehirnzellen wird durch verschiedene Ereignisse begünstigt. Demnach initiiert ein Schlaganfall eine umgehende Mangelversorgung der Gehirnzellen. Im Zuge eines Schlaganfalls verstopft ein größeres Blutgefäß. Die Verstopfung eines Gefäßes kann ebenfalls in Verbindung mit einem Schlaganfall auftreten. In Folge dessen werden ausgedehnte Areale des menschlichen Gehirns von der Blutversorgung abgeschnitten. Der Organismus reagiert darauf mit dem Absterben zahlreicher Nervenzellen. Ein Schlaganfall geht in der Regel mit charakteristischen Ausfallerscheinungen einher. Klinische Symptome eines Schlaganfalls sind daher Lähmungen, Seh- sowie Sprachstörungen. Zusätzlich kann das Ereignis im Nachgang zur Entstehung einer vaskulären Demenzerkrankung führen. 

In der Regel ist die Entwicklung der Krankheit mit einem schleichenden Prozess verbunden. Bleibt ein Bluthochdruck beispielsweise über ein langes Zeitfenster ohne medizinische Therapie, schädigt dies die Wände kleiner Blutgefäße. Diese werden mit zunehmender Dauer dick, starr und unbeweglich, wodurch die Fließeigenschaft des Blutes sinkt. Diese Entwicklung sorgt für eine Mangelversorgung an zahlreichen Stellen im Gehirn.